„19. Die Konventionen von Kunst werden durch Kunst verändert.“ (Sol LeWitt) Mit Sol LeWitt gesprochen basiert dieser Text auf folgender These: Die Konventionen von Kunstunterricht können sich durch Kunstunterricht verändern. Im Rahmen meiner Dissertation „Rekonstruktion von Kunstunterricht. Sinnüberschüsse und künstlerische Handlungsformen im Kontext von Schule, aktueller Kunst und Theater“⇒ Online-Publikation, Essen 2017 habe ich fotografisches Material aus aus zwei Jahren Kunstunterricht mittels der Methode der Mehrebenen-Parallelproduktion (Sutter 2017, S.186-222) analysiert. Es handelt…
Kategorie: Koproduktion
Konzeptuelle Ausrichtung von Kunstunterricht: die Ideen der Schüler*innen im Mittelpunkt
Die Chance einer konzeptuellen Ausrichtung von Kunstunterricht besteht darin, zeitgemäße künstlerische Produktionsstrategien mit Schüler*innen gemeinsam zu entwickeln. Diese gehen über die Beherrschung bestimmter Techniken hinaus. Die formale Umsetzung und die Entwicklung künstlerischer Ideen bedingen sich gegenseitig. Planung und Dokumentation nehmen einen zentralen Stellenwert ein und werden als Teil künstlerischer Produktion konzipiert. Sinnproduktion ist das gemeinsame Thema der Produktionsgemeinschaft auf der Ebene der Praxisprozesse und zugleich kann jede*r Schüler*in seinen*ihren individuellen…
Das Prinzip Starterkit oder bei den Dingen beginnen
Das Prinzip „Starterkit“ meint eine Kombination aus Arbeitsimpuls, Dingen mit Aufforderungscharakter (Material – Sinnkombinationen) mit einer spezifischen Dramaturgie. Darüber hinaus gab es keine weiteren Vorgaben oder Einschränken. Die fotografische Dokumentation spielt eine entscheidende Rolle. Sie wird in der Konzeption als Teil und Thema der künstlerischen Arbeitsprozesse angelegt. Grundannahme des Prinzips „Starter Kit“ ist: Dinge sind Material-Sinn-Kombinationen. Sie wurden in einem bestimmten Kontext für einen Zweck bzw. mit einer Intention hergestellt. Sie sind mit…
ERWEITERUNG KE1: zu Tisch
5 Beispiele aus dem Kunstunterricht +1: „Freitischler*innen“ und „Materialhöhlen“+2: „Bühnen-Tisch“ zwischen Sockel, Bauelement und Präsentationsplattform+3: „Boden-Tisch“ – die Materialdimension, für die es den Tisch nicht gibt+4: „Tauschgeschäfte“ – der Tisch als Umschlagplatz+5: „Konferenz-Tisch“ Für die Entwicklung der Konzeptionsebene 1 „Der Aufforderungscharakter der Dinge“ habe ich fünf weitere Produktionen im Kontext meines Kunstunterrichts analysiert. Die 5 Beispiele schließen als Kurzanalysen an die Konzeptebene 1 an und vertiefen und erweitern das zentrale…