Autor: Sabine Sutter

Buch to do

„Buch to do“: Künstlerische Prozesse und Erfindungen von Aufgaben im Dazwischen von Bild, Text und Kontext. Ein kollaboratives Projekt für und mit einer Klasse 7 im Off-Bereich von Kunstunterricht. Die Schüler*innen* erfinden Handlungsanweisungen , sogenannte „to dos“, die im Klassenkollektiv zu künstlerischen Produktionen anregen und auffordern, den Möglichkeitsrahmen von Bild und Buch(-seite) auszuloten: auf dem Papier oder auch in Gedanken, mit Farbe oder in Buchstaben, alleine oder zusammen. Das führt…

Die Google-Liste

google suche aktuelle Kunst symmbolbild

Recherchebewegungen zu aktueller Kunst über die Kunststunde hinaus und wieder zurück. Mit dem Prinzip „Googleliste“ wird eine Seitenbühne des Unterrichts bespielt und dadurch zugleich eröffnet. Die Recherchebewegungen gehen über den Kunstunterricht hinaus und führen wieder dahin zurück. Das Googeln der künstlerischen Positionen ist nicht verpflichtend und unterscheidet sich damit deutlich von Hausaufgaben, die den institutionellen Kontrollmechanismen der Schule unterliegen.

Rekonstruktion von Kunstunterricht | Dissertation

Rekonstruktion von Kunstunterricht findet in der vorliegenden Arbeit auf zwei Ebenen statt. Auf der Ebene der Analyse von Kunstunterricht durch die Forscherin und auf der Ebene der Praxisprozesse durch Schüler*innen. Es handelt sich hier im konkreten Fall um den von der Forscherin konzipierten Kunstunterricht. Sie ist zugleich die unterrichtende Lehrerin. Die Dissertation verknüpft zwei Forschungsschwerpunkte: Unterrichtskonzeption und Methodenentwicklung unter Berücksichtigung der besonderen Positionen der Forscherin im Feld.

4 Konzeptionsebenen für Kunstunterricht : für und mit Schüler*innen

Foto-Projekt, Kunstunterricht, inszenierte Fotografie, temporäre Skulptur-Szenen-Bilder, the Gang, vier Schüler*innen im Flur vor dem Kunstraum, zwei mit Schal vor den Augen bzw. über dem Gesicht, zwei mit verkehrt herum angezogenen Kapuzenpullover in hellgrau und braun, Kapuzen vor dem Gesicht, zwei strecken Besen der Kamera entgegen, die Person mit dem Streifenpulli wischt mit dem Pinsel den Boden, an der Rückwand ein Fluchtweg-Schild

„19. Die Konventionen von Kunst werden durch Kunst verändert.“ (Sol LeWitt) Mit Sol LeWitt gesprochen basiert dieser Text auf folgender These: Die Konventionen von Kunstunterricht können sich durch Kunstunterricht verändern. Im Rahmen meiner Dissertation „Rekonstruktion von Kunstunterricht. Sinnüberschüsse  und künstlerische Handlungsformen im Kontext von Schule, aktueller Kunst und Theater“⇒ Online-Publikation, Essen 2017 habe ich fotografisches Material aus aus zwei Jahren Kunstunterricht mittels der Methode der Mehrebenen-Parallelproduktion (Sutter 2017,   S.186-222) analysiert. Es handelt…

Konzeptuelle Ausrichtung von Kunstunterricht: die Ideen der Schüler*innen im Mittelpunkt

Die Chance einer konzeptuellen Ausrichtung von Kunstunterricht besteht darin, zeitgemäße künstlerische Produktionsstrategien mit Schüler*innen gemeinsam zu entwickeln. Diese gehen über die Beherrschung bestimmter Techniken hinaus. Die formale Umsetzung und die Entwicklung künstlerischer Ideen bedingen sich gegenseitig. Planung und Dokumentation nehmen einen zentralen Stellenwert ein und werden als Teil künstlerischer Produktion konzipiert. Sinnproduktion ist das gemeinsame Thema der Produktionsgemeinschaft auf der Ebene der Praxisprozesse und zugleich kann jede*r Schüler*in seinen*ihren individuellen…

Das Prinzip Starterkit oder bei den Dingen beginnen

Das Prinzip „Starterkit“ meint eine Kombination aus Arbeitsimpuls, Dingen mit Aufforderungscharakter (Material – Sinnkombinationen) mit einer spezifischen Dramaturgie. Darüber hinaus gab es keine weiteren Vorgaben oder Einschränken. Die fotografische Dokumentation spielt eine entscheidende Rolle. Sie wird in der Konzeption als Teil und Thema der künstlerischen Arbeitsprozesse angelegt. Grundannahme des Prinzips „Starter Kit“ ist:  Dinge sind Material-Sinn-Kombinationen. Sie wurden in einem bestimmten Kontext für einen Zweck bzw. mit einer Intention hergestellt. Sie sind mit…

ERWEITERUNG KE1: zu Tisch

5 Beispiele aus dem Kunstunterricht +1: „Freitischler*innen“ und „Materialhöhlen“+2: „Bühnen-Tisch“ zwischen Sockel, Bauelement und Präsentationsplattform+3: „Boden-Tisch“ – die Materialdimension, für die es den Tisch nicht gibt+4: „Tauschgeschäfte“ – der Tisch als Umschlagplatz+5: „Konferenz-Tisch“  Für die Entwicklung der Konzeptionsebene 1 „Der Aufforderungscharakter der Dinge“ habe ich fünf weitere Produktionen im Kontext meines Kunstunterrichts analysiert. Die 5 Beispiele schließen als Kurzanalysen an die Konzeptebene 1 an und vertiefen und erweitern das zentrale…